Zuwachs für die First Responder Freudenberg

Das Team der First Responder Freudenberg, eine Ersthelfereinrichtung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf, kann sich über weitere aktive Teammitglieder freuen:

Nicole Kustner, medizinische Fachangestellte aus Wutschdorf und Tobias Kraus , technischer Einkäufer aus Freudenberg, haben in diesem Jahr die notwendige Sanitätsausbildung durchlaufen und werden in den nächsten Monaten mit Praktika im Rettungsdienst auf den Dienst als First Responder vorbereitet.

Bereits im letzten Jahr konnten Philipp Haindl, Zerspanungsmechaniker aus Lintach und Fabian Lenk, Kaufmann für Büromanagement aus Freudenberg, ebenfalls die Qualifikation zum Sanitäter erwerben und haben erste Einsatzerfahrung gesammelt. Sie sind mittlerweile aktiv in den Einsatzdienst integriert.

Feuerwehrkommandant Armin Daubenmerkl und First-Responder-Teamleiter Tobias Hirn nahmen die neuen ehrenamtlichen Teammitglieder nun offiziell auf, dankten ihnen für ihre Einsatzbereitschaft und wünschten immer „ein ruhiges Händchen“ bei den sehr unterschiedlichen und manchmal auch sehr belastenden Einsätzen, die auf sie zukommen werden.

Seit dem Jahr 2006 wird in der Gemeinde Freudenberg der für den Patienten kostenlose Hilfsdienst angeboten. Hintergrund war, die Zeit bis der Rettungsdienst eintrifft mit qualifizierten Maßnahmen zu überbrücken und somit bei zeitkritischen Notfällen einen wichtigen Grundstein für die Genesung des Patienten zu legen. Mittlerweile wurden über 930 Einsätze abgeleistet, die teilweise auch über das Gemeindegebiet hinausreichten. Die Dienstzeiten sind werktags von 19 bis 6 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr.

Der Dienst ist dabei rein ehrenamtlich und freiwillig, was bedeutet, dass alle Teammitglieder ihre Freizeit für dieses wichtige Ehrenamt opfern. Es bedeutet auch, dass der First Responder keine Einnahmen hat und auf Spendengelder aus der Bevölkerung angewiesen ist, um funktionieren zu können. Durch in der Vergangenheit gesammelte Spendengelder konnte bereits ein eigenes Einsatzfahrzeug angeschafft werden. Aber auch medizinische Gerätschaften und laufende Kosten wie Verbrauchsmaterial sowie die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte - zuletzt die Sanitätsausbildung der vier Neumitglieder - müssen finanziert werden.

Dass die Einsatzzahlen im Rettungsdienst steigen, zeigt sich auch bei den Statistiken des First Responders. So berichtet Armin Daubenmerkl, dass im vergangenen Jahr 144 Einsätze abgeleistet wurden. Auch dieses Jahr zeichne sich mit zwischenzeitlich 73 Einsätzen eine ähnlich hohe Zahl ab. Im Schnitt bedeute das alle zwei bis drei Tage einen Einsatz. Um die Leistungsgrenze der  ehrenamtlichen Helfer nicht zu überschreiten, wird zusammen mit der Leitstelle Amberg daran gearbeitet, zu  Einsätzen, die zwar im Gemeindegebiet liegen, die aber durch den Rettungsdienst aus Amberg schneller erreicht werden als durch den First Responder von Freudenberg aus, nicht mehr alarmiert zu werden. Gleichwohl bleibt es in jedem Einzelfall die Entscheidung der Integrierten Leitstelle Amberg, zu entscheiden, wann der Einsatz des First Responders für den einen Vorteil für den Patienten bringt und wann nicht.

Auch die steigenden Einsatzzahlen der gemeindlichen Feuerwehren stellen eine Belastung dar, denn jedes First-Responder-Mitglied ist gleichzeitig in der Feuerwehr aktiv.