Generalversammlung mit Neuwahl der Kommandanten

Einen Generationswechsel vollzogen die Feuerwehrdienstleistenden bei der diesjährigen Dienstversammlung der FF Freudenberg-Wutschdorf am vergangenen Samstag im Dotzlersaal. Einstimmig wählten die 46 anwesenden Aktiven der Wehr Armin Daubenmerkl als neuen Kommandanten und zum Nachfolger von Martin Richthammer, der dieses Amt sechs Jahre innehatte und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Zum Kommandantenstellvertreter wurde Peter Meßmann jun. gewählt.

Vorausgegangen war der General- und Dienstversammlung ein Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche St. Martin. Kommandant und Vorstand Martin Richthammer konnte zu dieser Versammlung besonders Pfarrer Norbert Götz, Bürgermeister Norbert Probst, Kreisbrandrat Franz Iberer und die beiden Kreisbrandmeister Fredi Weißund Peter Meßmann sen. begrüßen. In seinem Tätigkeitsbericht konnte Kommandant Martin Richthammer auf ein aufgabenreiches Jahr für die aktiven Feuerwehrdienstleistenden zurückblicken.  Zu den Aktivenzahlen teilte der Kommandant mit, dass die Wehr derzeit 81 Feuerwehrdienstleistende zählt. Die Zahl der Atemschutzgeräteträger hat sich im Jahr 2009 auf 23 erhöht. 10 Feuerwehranwärter gehören der Jugendfeuerwehr an. Nicht zufrieden zeigte sich Kommandant Martin Richthammer mit der Teilnahme der Aktiven an den durchgeführten Übungen. Obwohl man ein interessantes und abwechslungsreiches Übungsangebot vorbereitet habe, nahmen im Durchschnitt nur 11 Feuerwehrdienstleistende daran teil.

Im Jahr 2009 nahm die Wehr erstmals an zwei Einsatzübungen teil. Die Einsatzübung für die acht Gemeindefeuerwehren fand in Bühl beim Anwesen Donhauser statt. Die Aufgabenstellung lautete:“Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen mit vermisster Person“. Bei dieser Übung war vor allem der Schwere Atemschutz gefordert, der im Übungsszenario auch einen Ausfall zu verzeichnen hatte und deshalb über Funk den Sicherungstrupp anfordern musste. Die zweite Einsatzübung fand unter der Federführung der FF Schnaittenbach statt, wobei ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und dabei entstandener Gewässerverunreinigung geübt wurde.Mit der Beteiligung an den beiden Einsatzübungen zeigte sich der Kommandant zufrieden.  An der Truppmannausbildung auf Gemeindeebene, die wieder im Gerätehaus in Freudenberg durchgeführt wurde, nahmen zwei Feuerwehranwärter der Wehr teil. Über die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Notarzt, Sanitätern und THW wurde anlässlich eines Mini-Symposiums informiert. Felix Hirn schloss erfolgreich den Gruppenführerlehrgang an der Feuerwehrschule in Lappersdorf ab. Ebenfalls mit Erfolg legte Armin Daubenmerkl die Ausbildung zum Verbandsführer an der Feuerwehrschule ab. Erstmals angeboten wurde ein Motorsägenkurs für die Feuerwehrdienstleistenden. Am Modul 1 dieser Ausbildung nahmen zehn Aktive , darunter drei Teilnehmer der FF Schnaittenbach, teil. Erfolgreich legten drei Gruppen die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Unter Gruppenführer Felix Hirn war eine neue THL-Gruppe mit Bronze erfolgreich.

Ein Rekordeinsatzjahr verzeichnete die Wehr mit 45 Einsätzen im Jahr 2009. Insgesamt wurde die Wehr zu 37 Einsätzen im Bereich der Technischen Hilfeleistung, zu sechs Brandeinsätzen und zu zwei Sicherheitswachen gerufen. Hierbei wurden insgesamt 805 Einsatzstunden geleistet.

Bei den Beschaffungen für die Wehr im vergangenen Jahr hob Kommandant Martin Richthammer 22 Einsatzhosen der neuesten Generation für die Atemschutzgeräteträger hervor, die von der Gemeinde Freudenberg für 4.500 Euro beschafft wurden. Der komplette Scheinwerfersatz des Tanklöschfahrzeges wurde ausgetauscht sowie ein Flutlichtstrahler für dieses Fahrzeug angekauft und als Lichtmast von Armin Daubenmerkl mit seinem Team montiert. Gesegnet werden konnte 2009 das neuinstandgesetzte Mehrzweckfahrzeug, das den Feuerwehrfuhrpark um weiteres wichtiges Fahrzeug ergänzt. Der Kommandant dankte Bürgermeister Norbert Probst und seinem Gemeinderat, die immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehren haben.

Im Bereich der Alarmierung wurden von Armin Daubenmerkl gemeinsam mit den Landkreisführungskräften die Alarmpläne neu überarbeitet und die SMS-Alarmierung eingeführt. Unterstützt wurde die Wehr auch vom Feuerwehrverein. Nach der Beschaffung eines Beamers im Jahr 2008, der für die theoretische Ausbildung sehr gute Dienste leitstet, wurde im vergangenen Jahr ein Laptop den Aktiven für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt. Er dankte Bürgermeister Norbert Probst und den Gemeinderäten für die getätigten Investitionen und die und die umfassende Unterstützung.

Zur Jugendfeuerwehr informierte der Kommandant, dass 2009 fünf Neuaufnahmen verzeichnet werden konnten. Wie Kommandant Martin Richthammer mitteilte, ist nach vierjährtiger Tätigkeit Martin Plößl aus beruflichen  Gründen vom Amt des Jugendwarts zurückgetreten. Er hob die Leistung des Jugendwarts in dieser Amtszeit hervor, der durch seinen Einsatz viel für die Jugendarbeit in der Wehr geleistet habe. Auch der stellvertretende Jugendwart Richard Straller stand nach zehnjähriger Tätigkeit nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung. Martin Richthammer dankte den scheidenden Jugendwarten für ihre hervorragende Arbeit. Als Nachfolger fungieren Stefan Freundorfer als neuer Feuerwehrjugendwart und Felix Hirn als sein Stellvertreter.

Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte Kommandant Martin Richthammer allen, die ihn in den vergangenen sechs Jahren unterstützt haben.

 Atemschutzwart Peter Meßmann jun. ging auf die Ausbildung im abgelaufenen Jahr ein. Die Übungen in der Atemschutzstrecke der Amberger Feuerwehr wurden von den Atemschutzgeräteträgern vollzählig und erfolgreich absolviert. Vier Geräteträger nahmen an einer sogenannten „heißen Übung“ in einem von der Amberger Feuerwehr umgebauten ehemaligen Mun-Buncker in Atzlricht teil. Angeschaftt wurden durch die Gemeinde Freudenberg für die Atemschutzgeräteträger 22 neue Einsatzhosen.

Anschließend nahm Kommandant Martin Richthammer die Beförderungen verschiedener Feuerwehrdienstleistender vor. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Michael Ries befördert und Felix Hirn zum Löschmeister. Ebenfalls befördert wurde Armin Daubenmerkl zum Brandmeister.

Für langjährigen aktiven Dienst zeichneten Bürgermeiser Norbert Probst und Kreisbrandrat Franz Iberer mit dem Feuerwehsteckkreuz in Silber für 25 Jahre Josef Walter und Kreisbrandmeister Peter Meßmann sen. aus. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Johann Attenberger mit dem Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.

Bürgermeister Norbert Probst stellte in seinem Grußwort fest, dass die acht Gemeindefeuerwehren sehr gut aufgestellt und ausgerüstet sind. Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Immenstetten im vergangenen Jahr stehen nun allen Gemeindefeuerwehren sehr gute räumliche Verhältnisse zur Verfügung. Begonnen wurde auch mit der Ersatzbeschaffung der jahrzehntealten Einsatzfahrzeuge. So erhält die FF Lintach in den nächsten Tagen das neue Tragkraftspritzenfahrzeug ausgeliefert. Zug um Zug wolle die Gemeinde die alten Modelle durch neue Fahrzeuge ersetzen, führte der Bürgermeister aus. Er lobte die die gute Ausbildungs- und Nachwuchsarbeit bei der FF Freudenberg-Wutschdorf. Dies sei nur möglich, durch engagierte und gut ausgebildete Führungskräfte. Die große Zahl der im vergangenen Jahr angefallenen Einsätze, die alle erfolgreich gemeistert werden konnten, sei ein Beweis dafür. Bürgermeister Norbert Probst bescheinigte dem ausscheidenden Kommandanten Martin Richthammer eine ausgezeichnete Arbeit in den vergangenen sechs Jahre an der Spitze der Aktiven der Wehr. Seinem Nachfolger Armin Daubenmerkl und dessen Stellvertreter Peter Meßmann jun. sagte er die volle Unterstützung der Gemeinde Freudenberg zu. Er dankte dem auch als Gerätewart tätigen Armin Daubenmerkl und seinem Team für die unzähligen Stunden, die sie für Umbauten und Verbesserungen an den Fahrzeugen geleistet haben. Dass die Einsatzfahrzeuge der FF Freudenberg-Wutschdorf in einem ausgezeichneten  Zustand seien, ist ein großes Verdienst dieser Mannschaft. Abschließend dankte Bürgermeister Norbert Probst allen Feuerwehrdienstleistenden der Wehr für ihre Bereitschaft im Dienst am nächsten viele Stunden ihrer Freizeit zu opfern.

Kreisbrandrat Franz Iberer gratulierte in seinem Grußwort den neugewählten Kommandanten und dankte dem Kommandantenvorgänger Martin Richthammer für die gute Zusammenarbeit. Er bedauerte, dass trotz des interessanten Übungsplans die Teilnahme an den Übungen der Wehr nicht zufriedenstellend sei. Gerade die Aus- und Fortbildung führe zu mehr Sicherheit und somit zu größerer Effektivität im Einsatz, führte der Kreisbrandrat aus. Zum neuen Feuerwehrführerschein stellte er fest, dass man hierbei einen Teilerfolg erreichen konnte. Mit einer Zusatzausbildung dürften nunmehr auch junge Maschinisten die Feuerwehrfahrzeuge über 6 t bewegen. Mit dem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug der FF Lintach wird das erste Fahrzeug dieser Art im Landkreis in den nächsten Tagen in Dienst gestellt. Zur Entscheidung für den Standort Amberg für die  neue Einsatzleitstelle der Hilfsorganisationen stellte Kreisbrandrat Franz Iberer fest, dass hier eine Entscheidung getroffen worden sei, die einen großen Vorteil darstellt, damit die gesetzlich vorgegeben Hilfsfrist von zehn Minuten eingehalten werden kann.

Zum Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr stellte Franz Iberer fest, das die Einsätze weiterhin auf hohem Niveau geblieben seien. auch einige Großschadensereignisse seien zu verzeichnen gewesen. Erfreut stellte er fest, dass der jahrelange Abwärtstrend bei den Feuerwehrdienstleistenden gestoppt werden konnte und nunmehr ein leichte Zunahme feststellbar ist. Kreisbrandrat Franz Iberer dankte den Führungskräften der FF Freudenberg-Wutschdorf mit ihren Feuerwehrdienstleistenden für die gute Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Führungesteam eine glückliche Hand für die anstehenden Aufgaben.                                                                                       (Bericht: Ferdinand Schwarz)