Brand einer Maschinenhalle in Lintach
Einsatzbericht Brand Maschinenhalle in Lintach am Mittwoch 07.01.2015 um 22:05 Uhr aus Sicht Gruppenführer HLF FF Freudenberg-Wutschdorf 40/1 (Verfasser: Alexander Zeitler):
Am Mittwoch den 07.01.2015 wurden wir per Sirene und Funkwecker, um 22:05 Uhr zum Brand einer Maschinenhalle mit dem Einsatzstichwort B4 Brand Scheune am Ortsende von Lintach, in Richtung Raigering alarmiert.
Mit dem vollbesetzten HLF 20 rückten wir aus und der Gruppenführer ließ sofort 2 Trupps mit PA´s ausrüsten. Nur kurze Zeit später rückte auch unser TLF 16/25 aus welches ebenso voll besetzt war. Auch hier rüstete sich 1 Trupp mit PA aus. Schon auf Anfahrt wurde durch den Ortskomandanten von Lintach das Feuer bestätigt, mit der Meldung „Maschinenhalle in Vollbrand „. Kurze Zeit später folgte auch schon der Auftrag für das HLF vom Kreisbrandmeister AS2/3 welcher bereits am Brandort eingetroffen war.
Die Aufgabe des HLF´s war die angrenzende Stallung zu schützen. Am Brandort angekommen wurde sofort ein Aufbau für einen Innenangriff vorgenommen und 1 Trupp unter PA fing an, den Dieseltank der sich in der brennenden Maschinehalle befand, zu kühlen und somit eine Riegelstellung zu schaffen, um das ausbreiten des Brandes zu verhindern und die angrenzende Stallung in nur 10 Meter Entfernung zu schützen.
Der 2. Atemschutztrupp des HLF stand als Sicherheitstrupp bereit. Ein weiterer PA-Trupp der zeitgleich ankommenden Feuerwehr aus Raigering nahm ein 2. Rohr vor und begann per Innenangriff, die Ausbreitung des Feuers weiter zu verhindern. Zwischenzeitlich kam auch der Atemschutztrupp des TLF bei der Atemschutzüberwachung des HLF´s an und stand als Ablöse der bereits vorgegangenen Trupps bereit.
2 Kameraden aus Lintach rüsteten sich ebenfalls am TLF mit PA aus und standen zusätzlich, genauso wie ein 2. Trupp der Raigeringer als Atemschutzgeräteträger bereit. Somit hatte die Atemschutzüberwachung des HLF 20, 6 Trupps unter PA zu betreuen. Das TLF versorgte die mittlerweile angekommene Drehleiter aus Amberg mit Wasser. Da die enormen Temperaturen des Brandes auch die Stahlträger der Halle angriffen, wurden die PA-Trupps zurückgezogen, und der Brand wurde weiter über die Drehleiter und einen Außenangriff bekämpft. Da aber dadurch kein Durchkommen zum Brandherd möglich war, wurden die Tore und ein Teil der Außenhaut der Halle mit einem Bagger geöffnet. Auch die sich noch im Gebäude befindlichen zum Teil ausgebrannten Maschinen und Fahrzeuge wurden mittels Bagger entfernt.
Erst jetzt konnte der Brand soweit eingedämmt werden und mit Bagger und Lader das Stroh, welches immer wieder aufloderte aus dem Gebäude entfernt werden. Da ein enormer Verbrauch an Atemluft gegeben war, wurde mit dem eingetroffenen Abrollbehälter Atemschutz immer wieder Ersatzpressluftflaschen herangeschafft. Auch das Personal musste im 30-minütigem Wechsel ausgetauscht werden. Durch das aufwendige Ausräumen des Strohs hatten wir insgesamt 14 Trupps unter Atemschutz, teilweise bis in den späten Vormittag hinein im Einsatz. Kurz nach Mittag konnte aber das HLF 20 aus Freudenberg schließlich abrücken. Das TLF das zwischenzeitlich auf die Straße beordert wurde, übernahm die Löscharbeiten des Brandgutes auf der ST2399. Die Staatstraße war bereits seit Beginn des Einsatzes gesperrt, zum einen wegen der starken Rauchentwicklung zum anderen wegen der Vielzahl an Einsatzfahrzeugen der 11 sich am Einsatz befindlichen Feuerwehren. Außerdem wurde das Brandgut mittels Traktor und Frontlader auf die Straße geräumt und von dort aus mit einem Teleskoplader in den angrenzenden Acker.
Gegen 15:00 Uhr konnte aber auch das TLF und das MZF aus Freudenberg abrücken, da das komplette Brandgut ausgeräumt war, und auch die Maschinenhalle abgelöscht war. Anschließend musste im Gerätehaus die Einsatzbereitschaft unserer Fahrzeuge, HLF 20, TLF 16/26 und MZF. Nach über 18 Stunden Dauereinsatz konnten um 16:30 Uhr die letzten Einsatzkräfte abrücken, bis um 18:39 Uhr die Sirenen und Funkwecker aus Freudenberg und Lintach das nächste Mal heulten und wir zum erneuten Ablöschen des Brandguts beordert wurden. Da die enorme Menge an Stroh immer wieder aufloderten, wurde mittels eines Schaumteppichs der riesige Haufen abgedeckt, um die Versorgung mit Sauerstoff zu verhindern. Die Feuerwehr aus Rosenberg versorgte uns zusätzlich mit Schaummittel. Gegen halb zehn konnten wir auch den zweiten Einsatz abschließen und zum Gerätehaus nach Freudenberg zurückzukehren. Außerdem ist noch zu erwähnen, dass unser MZF während der beiden Einsätze immer wieder als Versorgungsfahrzeug fungierte.
Zahle und Fakten:
Über 190 Schläuche
150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, BRK und THW
38 Pressluftatmer, 74 Atemluftflaschen
11 Feuerwehren
Bilder: (c) UG-ÖEL Lkr AS - F. Schlegel
Externe Links:
http://reporter-24.com/2015/01/45-millionen-euro-schaden-nach-braenden/
http://www.sat1bayern.de/news/20150108/freudenberg-brand-in-maschinenhalle/
http://www.otv.de/lintach-500-000-euro-sachschaden-bei-brand-einer-maschinenhalle-151517/
http://reporter-24.com/2015/01/hoher-schaden-bei-grossbrand/
http://www.oberpfalznetz.de/nachrichten/4439142-510-fahrzeuge-und-maschinen-zerstoert,1,0.html